Geschichte

Sendestart und die ersten Jahre

VIVA ging am 1. Dezember 1993 als zweiter Musiksender Deutschlands in den angemieteten Räumen von Bertelsmanns VOX-Studios in Köln-Ossendorf in Konkurrenz zu MTV Europe auf Sendung. Ursprünglich wurde VIVA vom Medienriesen Time Warner gestartet, um die deutschen Geschäfte seines Unternehmens Warner Music Group anzukurbeln. Die Bertelsmann Music Group (BMG) lehnte eine Einladung, an VIVA teilzunehmen, ab, da man mögliche Repressalien seitens MTV befürchtete und nicht der Überzeugung war, dass sich ein deutschsprachiger Musiksender gegen MTV durchsetzen könne. Die Time-Warner-Führungskräfte Tom McGrath und Peter Bogner ließen sich jedoch davon nicht irritieren und gründeten zusammen mit ihren Konkurrenten Sony, PolyGram und EMI Music, sowie dem Medienmanager Michael Oplesch (VIVA GF, MTV GF, MME GF), den Produzenten Rudi Dolezal und Hannes Rossacher, den Gründern des TV-Produktionsunternehmens Me, Myself & Eye (MME), Christoph Post, Jörg A. Hoppe und Marcus O. Rosenmüller, und dem Medienanwalt Helge Sasse die Viva Medien GmbH.Zu den ersten VJs zählten die damals noch unbekannten Moderatoren Stefan Raab und Heike Makatsch, die nach ihrer Zeit bei VIVA zu erfolgreichen Film- und Fernsehpersönlichkeiten in Deutschland aufstiegen.

VIVA sollte von Anfang an eine Art Gegenpol zu MTV Europe sein, das bis dahin vornehmlich Videos englischsprachiger Künstler zeigte. "MTV sei verletzlich, da es nur in Englisch sende, weder in Deutschland lizenziert sei, noch irgend jemand aus Europa gehöre", hieß es in einem Time-Warner-Konzeptpapier. "Während MTV auf eine Diät angloamerikanischer Videoclips setze, solle Viva 40 Prozent und mehr deutsche Musik bringen", analysierte Time-Warner-Stratege Peter Bogner seinerzeit. So wurde von Anfang an auf ein deutschsprachiges Sendekonzept Wert gelegt, das mit deutschen Künstlern das Monopol von MTV brechen sollte. Der erste Geschäftsführer der VIVA Medien GmbH Michael Oplesch wurde noch kurz vor dem Start mit dem ausgebildeten Lehrer und Ex-Leiter des Rockbüros NRW, sowie Popkomm-Manager Dieter Gorny abgelöst, der den Sender bis zur Übernahme durch MTV (am 14. Januar 2005) führte.

Am 1. Dezember 1993 nahm VIVA den Sendebetrieb in Köln auf. Das erste gespielte Musikvideo war Zu geil für diese Welt von den Fantastischen Vier. Das Profil des Senders wurde maßgeblich von Rudi Dolezal und Hannes Rossacher (DoRo Produktion) definiert. 1994 konnte zum ersten Mal (laut eigenen Angaben) die Marktführerschaft errungen werden. Nach dem Wiedereintritt von MTV in das Free-TV verlor VIVA zwischenzeitlich die Oberhand. Ab Mitte 2004 lag VIVA bei den Zuschauerzahlen in der werberelevanten Zielgruppe aber wieder leicht in Führung.

Seit 1995 vergab der Sender den Musikpreis Comet. Im gleichen Jahr wurde zum 21. März der Ableger VIVA Zwei ins Leben gerufen. Das Hauptaugenmerk von VIVA Zwei lag auf einem alternativeren Musikstil, vornehmlich Alternative Rock und Metal, aber auch Alternative Hip-Hop und elektronischer Musik. Da es jedoch nicht gelang, VIVA Zwei profitabel zu betreiben und der Sender stets Verluste machte, wurde er am 7. Januar 2002 durch VIVA Plus ersetzt.

Ab dem Jahr 2000 setzte VIVA mit seinem Konzept stark auf europäische Expansion mit Tochtersendern in der Schweiz, Österreich und Polen. Dazu kamen diverse Beteiligungen an anderen Sendern.

2003 geriet VIVA in die Kritik, als bekannt wurde, dass bei der Rotation der Musikvideos heimlich Plätze für das Plattenunternehmen Universal reserviert wurden, die dadurch ihre Titel besser positionieren wollte.

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zuletzt geändert am 23.01.2021 

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